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Diskussion zur Bezirksreform des Verbands

Hallo zusammen,

seit Jahren nehmen die Vereins-, Mannschafts- und Spielerzahlen im gesamten Verband ab. Dazu kommt ein Schwund an ehrenamtlichen Mitarbeitern in den Bezirken. Damit wird die sportliche und organisatorische Verwaltung in den Bezirken immer schwieriger. Das veranlasst den Verband und seine Bezirke über eine neue Struktur des Verbands nachzudenken. Dies geschieht momentan im Rahmen der sogenannten „Bezirksreform“. Mit dieser befasst sich ein Lenkungsausschuss.Die ersten Schritte sind jetzt getan und werden am 26.01.2024 dem Verbandsbeirat vorgestellt werden. Der Verband soll danach zukünftig in 12 Bezirke aufgeteilt werden. Dazu liegen zwei Versionen vor, über welche der Beirat abstimmen soll (siehe Anhang). In beiden Versionen ist unser Bezirk in drei Teile geteilt:1. Die Vereine des Landkreises Biberach fusionieren mit dem Bezirk Allgäu-Bodensee2. Die Vereine des Landkreises Sigmaringen fusionieren mit dem Bezirk Bodensee undTeilen der Bezirke Oberer Neckar bzw. Hochschwarzwald.3. Alle Vereine des Landkreises Zollernalb, auch die des Bezirks Oberer Neckar, fusionierenmit dem Bezirk Alb.Selbst nach der Abstimmung im Beirat sind die Bezirksgrenzen aber nicht final. Es gibt sicher einige Feinabstimmungen in Zusammenarbeit mit den Bezirken. Dies sind v.a. die Grenzen die mit einem Fragezeichen in der Landkarte gekennzeichnet sind. Aber auch größere Änderungen sind nicht ausgeschlossen.Dennoch möchte ich Euch jetzt die Gelegenheit geben, Euch zu der Aufteilung unseres Bezirks zu äußern und die Einteilung Eures Vereins in den neuen „Großbezirk“ zu bewerten.Über jede Rückmeldung werde ich mich freuen.

Mit sportlichen Grüßen

Andreas Greischel

Dieser Beitrag hat 11 Kommentare

  1. Markus Briem - TV Ostrach

    Hallo zusammen,
    ebenfalls zunächst einen Dank an dich Andreas für dein Engagement in der Sache!
    Ich halte die Bedenken von Martin Härle für berechtigt. Außer der reinen Größe der Bezirke ist auch die Infrastruktur zu berücksichtigen. Fahrtzeiten von über einer Stunden dürften vor allem in den unteren Spielklassen dazu führen, dass noch mehr Mannschaften wegbrechen.
    LG
    Markus

    1. Andreas

      Hallo Markus,

      siehe meine Kommentare zu den Beiträgen von Martin, Rainer und Jürgen.

      Viele Grüße
      Andreas

  2. Jürgen

    Hallo zusammen,
    mir persönlich stellt sich die Frage immer wieder, warum hören denn immer mehr Personen auf, diesen schönen Sport aktiv zu betreiben ? Und, kann man dem entgegenwirken, indem man die durchschnittlichen Auswärtsspiele bei uns z.B. in der Bezirksliga auf 80 km statt 30 km erhöht ?
    Eine Sollstärke der Mannschaften von 10 (bei uns 11) lässt für Familien fast keinen Spielraum für andere Aktivitäten. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass dies zum Teil Woche für Woche zu Diskussionen führt und minutiös geplant werden muss. Aber selbst ohne Familie kann man andere Hobbies von September bis Mai völlig vergessen, weil einfach kein Platz dafür ist und man seine Kollegen ja nicht im Stich lassen will. Immer mehr Spieler (auch bei uns) wollen zwar spielen, erklären sich aber nicht bereit voll zu spielen. Ich persönlich würde es jedenfalls begrüßen, die Sollstärke auf max. 8 zu legen. Wem dies zu wenig ist, kann sich ja durchaus noch ein paar Races jede Woche gönnen. Vielleicht würde es auch wieder den einen oder anderen Spieler für ein Ehrenamt gäben, wenn er nicht jedes WE unterwegs wäre. Ich erkenne auch momentan nicht, welches Problem die Vergrösserung der Bezirke lösen kann ausser vielleicht zumindest kurzfristig den „Schwund an ehrenamtlichen Mitarbeitern in den Bezirken“, weil einfach weniger benötigt werden. Und bevor hier jemand auf die Idee kommt, der nörgelt eh nur. Nein, ich weiß leider auch keine allgemein gültige Lösung. Ich weiss nur eines sicher. Für mich ist es genauso wichtig nach dem Spielen mit der Gastmannschaft zusammenzusitzen bei „Speis und Trank“ als das Spiel selber und das wird dann immer unrealistischer. Die Gefahr, dass durch die Vergrösserung in manchen Bezirke eher weitere Spieler aufhören, ist auf jedem Fall durchaus auch gegeben.

    Jetzt noch kurz zu den Bezirksgrenzen. Vorschlag 1 ist dabei wirklich fern jeder Logik. 87 Vereine aus dem Hochschwarzwald und Oberen Neckar. Durchschnittliche Fahrzeit in der Bezirksliga für uns aus Bad Saulgau ca. 90min bei perfekter Wetterlage. In der Landesklasse war unser weitester Weg um die 60km und da hat sich schon jeder beschwert. Selbst Vorschlag 2 ist eher suboptimal (positiv ausgedrückt), wenn man die Verkehrsverbindungen kennt. Bei keinem anderen Bezirk in ganz BW sehe ich derart negative Veränderungen wie in unserem Bezirk.

    Wie sehen denn die Pläne für die Landesklassen bzw. Landesligen aus ?

    Grüße J.B.

    1. Andreas

      Hallo Jürgen,

      ad 1: durchschnittliche Auswärtsspiele in der Bezirksliga:
      Natürlich werden die Fahrten in den neuen Bezirksligen länger werden, denn wir machen aus 21 Bezirken 12 Bezirke. Die neuen Bezirksligen entsprechen damit in etwa den heutigen Landesklassen. Da wir in den Bezirken sicher weiterhin regional einteilen werden, werden die Fahrtstrecken in den Ligen (Ausnahme Bezirksliga s.o.) durchschnittlich nicht weiter werden. Für Bezirksturniere, Bezirkstage, Bezirksausschuss-Sitzungen etc. trifft dieses Argument aber natürlich zu.

      Ad 2: Sollstärke
      Das ist momentan noch kein Thema der Bezirksreform. In unserer Bezirksordnung haben wir aber die Sollstärken in den unteren Spielklassen heute schon reduziert!

      Ad. 3: Bezirksgrenzen
      siehe meinen Kommentar zu Martin und Rainer

      Ad 4: Pläne für Landesklassen bzw. Landesliga
      Wie oben erwähnt, wird bei 6er Mannschaften die bisherige Landesklasse praktisch die neue Bezirksliga werden. Die große Unbekannte ist aber das Thema 4er-Mannschaften. Dafür gibt es noch keine mir bekannten Umsetzungspläne.

      Viele Grüße
      Andreas

  3. Rainer Kern

    Hallo liebe TT- Kollegen,
    ich schließe mich den Anmerkungen von Martin an.
    Die Vorschläge 1+2 sehen vor das wir ein sehr breitgezogener
    Bezirk wären.
    Mann darf nicht nur die Entfernung in km sehen, sondern die
    Verkerssituation ( keine Autobahn, keine wirklich gute Schnellstraße).
    Die Idee SIG,RV+ Teil des BK zusammenzulegen finde ich die beste Version.
    Sollte dies gar nicht durchsetzbar sein, dann aber Richtung Westen auf keinen Fall
    weiter als Tuttlingen.
    Gruß aus Hohentengen
    Rainer Kern

    1. Andreas

      Hallo Rainer,

      ich habe die Alternative 2 von Martin (BC, SIG, RV + Teil des BK) in den Lenkungsausschuss eingebracht. Er wird im Beirat als weiterer Einteilungsvorschlag zur Abstimmung gebracht werden. Ich werde für ihn stimmen.

      Viele Grüße
      Andreas

    2. Simon Malik

      Hallo zusammen,
      dem Kommentar von Rainer schließe ich mich auch an, danke auch direkt an Andreas für die Weitergabe des Vorschlags.
      Wir in SIgmaringen sind zwar von Autobahnen eingekreist, allerdings sind es in alle Richtungen 45-60 Minuten, bis man auf einer ist. Demnach wäre es schön, wenn man sich auf die (bessere) Anbindung, nicht auf die Entfernung Luftlinie bezieht.
      Fahrtzeiten sind mir selbst relativ egal (vor allem im Hinblick auf eine Umstellung zu 4er Mannschaften und Fahrten mit einem Auto), also sehe ich hier persönlich für mich keinen großen Nachteil 90 anstatt 60 Minuten im Auto zu sitzen, allerdings scheint dies zumindest auch bei uns im Verein einer der wichtigsten Punkte zu sein.
      Also Priorität 3 von euch ist Priorität 1 unserer Aktiven im Verein (zumindest bei denen, die sich dazu geäußert haben) :-). Passende Frage hierzu, gibt es einen Grund für Priorität 2b, gibt es hier irgendwelchen Vorteile, wenn man Landkreisgrenzen einhält?
      Grüße und Danke
      Simon

  4. Martin Härle

    Hallo zusammen, und natürlich besonders für dich Andreas,

    vielen Dank für die Arbeit, die du leistest. Auch die Frage der Bezirksreform ist bestimmt sehr zeitaufwendig und schwierig. Aber das Ergebnis sieht gar nicht schlecht aus. Prinzipiell kann ich vielem zustimmen. Aber einen größeren Kritikpunkt gibt es von meiner Seite.
    Eins der Ziele der Reform war es, so langgezogene Bezirke wie den Bezirk Donau zu vermeiden. Es gibt zwar bei den Vorschlägen langgezogene neue Bezirke, z.B. vom Breisgau bis Rastatt, oder Ulm bis hoch in die Ostalb. Da diese neuen Bezirke aber an der A5 bzw. der A7 liegen, ist das machbar. Was mich irritiert, ist der große unförmige Bezirk mittig ganz im Süden. SIG bis VS, KN bis RW. Der Bereich von Singen über VS und TUT bis RW sind gut mit der A81 verbunden. Aber der Osten des neu geplanten Bezirks ist irgendwie abgeschnitten abseits.
    Es gab bei dieser Reform einmal die Idee die Landkreise SIG, RV und BK zusammenzulegen. Nicht nur für mich ein logischer Zusammenschluss. Diese Landkreise gehören dem gleichen Regionalverbund an. Auch haben sie eine gemeinsame Leitstelle für den Rettungsdienst. Geografisch und Verkehrstechnisch meiner Meinung nach die bessere Lösung. Das Fragezeichen bei Gammertingen heißt für mich, den Vereinen in diesem Bereich die Wahl zu geben zu welchem Bezirk sie möchten. Zugegebenermaßen sind diese Vereine auch bei meinem Vorschlag etwas abgelegen.
    2. Alternativvorschlag: auch ein Zusammenschluss von BC, SIG, RV und BK ist denkbar. Ein großer neuer Bezirk, aber nicht der größte der neu geplanten Bezirke nach Anzahl der Vereine. 3. Alternative: Bei den bisherigen Vorschlägen sind die Landkreise SIG und auch BK etwas zerrissen. Warum nicht die Vereine in diesem Bereich entscheiden zu lassen, zu welchem Bezirk sie möchten. BC+RV, TUT+SB+KN+RW und TÜ+RW+ZA sind fest. Die Vereine in SIG und BK können sich untereinander absprechen und entscheiden, zu welchem Bezirk sie möchten.
    Mit sportllichen Gruß

    1. Andreas

      Hallo Martin,

      du hast vollkommen recht. Für die neue Einteilung des Verbands in Bezirke hatten wir folgende Prioritäten gesetzt:
      Priorität 1: die Mannschaftszahlen sollten in allen Bezirke, grob betrachtet, gleich groß sein
      Priorität 2a: wir wollten möglichst wenige Bezirke aufteilen, sondern bevorzugt Bezirke fusionieren.
      Priorität 2b: die Grenzen sollten sich möglichst an den Landkreisgrenzen orientieren
      Priorität 3: die Fahrtzeiten in den Bezirken sollten möglichst kurz gehalten werden.

      Ich stimme Dir voll zu, dass der Landkreis Sigmaringen in beiden Vorschlägen unverhältnismäßig lange Fahrtzeiten in seinem neuen Bezirk haben würde (Priorität 3 also gerissen). Danke für diesen wichtigen Hinweis.

      Deine Alternative 1 (das war mein urspr. Vorschlag) geht nicht, da dann der benachbarten neuen Bezirk BC/Ulm/Ostalb zu groß wird. Deine Alternative 3, die Vereine entscheiden lassen, finde ich persönlich suboptimal: Da wird ein Fass aufgemacht: manche Vereine in anderen Bezirken werden dann maulen, warum sie sich nicht ebenfalls „ihren“ Bezirk aussuchen können.

      Ich werde aber Deine Alternative 2 noch in die Entscheidung einbringen. Da kann man sogar noch etwas modellieren und z.B. den BK zusammenlassen, was unseren Prioritäten 1 und 2a entgegenkommt.

  5. Matthias

    Hallo,
    danke für die Infos. Ich spreche mal nur für uns, also den Bezirk Donau. Ich finde das kann man so machen. Sehe aktuell keine Kritikpunkte. Wir haben eher noch Glück, dass der Bezirk flächenmäßig nicht so groß ist wie manch andere. Mit der B30 in Richtung Süden haben wir auch eine gute Anbindung.
    Grüße

    1. Martin Härle

      Hallo Matthias,
      damit sprichst du aber nicht für den ganzen Bezirk Donau. Wir, auch Bezirk Donau werden bei dem Plan zukünftig nichts mehr mit der B30 zu tun haben. Und auch die nähere B32 werden wir kaum nutzen. Stattdessen werden wir auf deutlich kleineren Straßen deutlich weiter fahren.

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